Am 23. März 1944 griffen Mitglieder des italienischen Widerstands eine Gruppe deutscher Soldaten in der Via Rasella in Rom an. Als Vergeltung richteten die deutschen Truppen 335 italienische Zivilisten hin. Darunter befanden sich viele ehemalige Soldaten der militärischen Untergrundfront des Widerstands (italienisch: Fronte Militare Clandestino della Resistenza, FMCR), die im Gefängnis in der Via Tasso inhaftiert waren, wie auch 75 Juden und Zivilisten, die unmittelbar nach dem Angriff auf der Straße zusammengetrieben wurden. Oberst Herbert Kappler, der Befehlshaber des deutschen Polizei- und Sicherheitsdienstes in Rom, erstellte mit Hilfe des SS-Hauptmanns Erich Priebke die Liste der Verurteilten. Die Liste enthielt Gefangene wegen kleinerer Verbrechen und Personen, die nur im Verdacht standen, Beziehungen zum Widerstand zu unterhalten.

Als Hinrichtungsort wurden die verlassenen Höhlen in der Nähe des Ardeatinischen Weges, etwas außerhalb von Rom, in der Nähe der Katakomben von San Callisto, ausgewählt. Das Massaker fand in einer Folge von 335 Einzelmorden statt, wobei auf jeden Deutschen, der bei dem Angriff in der Via Rasella getötet wurde, zehn Italiener kamen, plus fünf weitere Italiener, die irrtümlich mit einbezogen wurden. Obwohl es sich um eine einfache Gedenkstätte handelt, ist das Fosse Ardeatine Memorial unglaublich ergreifend. Es umfasst die Höhlen, in denen die Hinrichtungen stattfanden, das Mausoleum mit den Leichen der Opfer und eine Skulptur, die an die 335 Märtyrer erinnert. Es ist eines der bedeutendsten Bauwerke des heutigen Roms.

Am 22. November 1947 begannen die Arbeiten, und zwei Jahre später wurde die Gedenkstätte anlässlich des fünften Jahrestages des Massakers eingeweiht. Das Mausoleum ist jedes Jahr Schauplatz offizieller Feierlichkeiten zum Gedenken an das Massaker und wird von Tausenden von Besuchern, insbesondere von Schulen, besucht.