Das Internationale Museum für Weltkriege in Rocchetta Volturno, das 2010 auf Initiative eines örtlichen Vereins gegründet wurde, ist zu einer der wichtigsten Anlaufstellen der Museologie im Zusammenhang mit Weltkonflikten geworden. Das an den Hängen des Monte Marrone entlang der Gustav-Linie gelegene Museum widmet sich insbesondere der Rekonstruktion der Kriegsereignisse, die den Durchzug der alliierten Armeen und der deutschen Truppen durch Mittel- und Süditalien zwischen 1943 und 1945 kennzeichneten. Die nach verschiedenen historischen Epochen und kämpfenden Armeen gegliederten Pavillons des Museums ermöglichen ein vollständiges Eintauchen in die greifbare, grausame und menschliche Geschichte, die sich von der schwierigen Eroberung der Stellungen an der Gustav-Linie bis zur Befreiung der Halbinsel erstreckte.

Die Ausstellung ist in Bereiche mit einer Gesamtfläche von 900 Quadratmetern unterteilt, mit Außenhangars, in denen Flugzeuge, Militärfahrzeuge und schwere Artillerieelemente untergebracht sind, sowie einem Technikraum mit über 150 Originalwaffen. Die Einrichtung wird durch ein gut ausgestattetes Bibliotheksarchiv vervollständigt, das Liebhabern und Wissenschaftlern der in den Ausstellungsräumen behandelten historischen Epochen zum Studium und zur Beratung offen steht. Das Museum ist inzwischen zu einem Zentrum des kulturellen Lebens der Gemeinde des oberen Volturno geworden, wo regelmäßig Seminare, Konferenzen und Präsentationen stattfinden. Das Migm arbeitet auch offiziell mit akademischen Forschungseinrichtungen und dem Historischen Archiv des italienischen Generalstabs zusammen.