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Das Leben der Imi

Italien

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Die Dauerausstellung Vite di Imi, die von Anrp kuratiert und geleitet wird, erzählt die Geschichte der Widerstandsbewegung der mehr als 650.000 italienischen Soldaten, die nach dem 8. September von den Deutschen verhaftet und deportiert wurden und von denen die überwiegende Mehrheit es vorzog, weit weg von zu Hause gefangen zu sein, anstatt wieder auf der Seite der Deutschen und der Faschisten zu kämpfen.

Die Geschichte der 650.000 IMI-Internati Militari Italiani, also der Soldaten, die nach dem Waffenstillstand von den Deutschen verhaftet und in Lager in Deutschland deportiert wurden, war lange Zeit dem privaten Gedächtnis entzogen. Erste wissenschaftliche Veröffentlichungen gab es erst in den 1980er Jahren.

Im Jahr 2008 wurde eine deutsch-italienische Historikerkommission eingesetzt, die sich "mit der deutsch-italienischen Kriegsvergangenheit und insbesondere mit dem Schicksal der nach Deutschland deportierten italienischen Militärinternierten" befasst. Der 2012 veröffentlichte Abschlussbericht der Kommission betonte unter anderem die Notwendigkeit, eine Gedenkstätte für IMI in Berlin und Rom einzurichten und eine enge Städtepartnerschaft zwischen den beiden Zentren zu fördern.

Während in Berlin-Schöneweide die Ausstellung "Tra più fuochi" [Zwischen mehreren Feuern] auf dem Gelände eines Zwangsarbeitslagers eingerichtet wurde, in dem italienische Militärinternierte untergebracht waren, wurde in Rom der Raum in der Via Labicana in der Nähe des ANRP-Hauptquartiers gewählt, das zunächst die Machbarkeitsstudie des Projekts erstellte und es dann mit finanzieller Unterstützung des bei der Botschaft eingerichteten Deutsch-Italienischen Zukunftsfonds umsetzte.

Das Museum 'Vite di IMI. Wege von der Kriegsfront ins deutsche Lager 1943-1945' fasst die intensive Sammelarbeit des Vereins zusammen und macht der Öffentlichkeit mit modernsten multimedialen Mitteln Material von großem Interesse zugänglich, mit speziellen Routen für Schulen.

Der Weg führt durch sechs Räume, die die Erfahrung der Internierung in all ihren Phasen (Verhaftung, Deportation, Lagerleben, Befreiung, Repatriierung) und ihren Aspekten (Behandlung, Zwangsarbeit, Freizeit, Kunstproduktion) beschreiben.

Infos

06.709.21.25