Monatelang befanden sich kanadischen Soldaten in der Nähe von Groesbeek und verteidigten die Frontlinie. Sie verbrachten den ganzen Winter in den Schützengräben und mussten warten, bis es möglich war, vorzurücken und in Deutschland einzumarschieren. Beeindruckende Details über das Leben an der Front werden im Tagebuch des Leutnants Donald Pearce beschrieben, der bei den North Nova Scotia Highlanders der 3. Infanteriedivision diente: „Zurück zum Regen, zurück zu einem trockenen Tag in der Woche, zurück zum Schlamm bis zu den Knöcheln“. Er beschreibt Probleme, die bei der Lieferung der Rationen entstanden sind und meint, man müsse die deutschen Soldaten auf der anderen Seite mit Infanterie vertreiben. Granaten würden sie nicht beeindrucken.

Am 8. Februar 1945 war es dann endlich so weit und die Rheinlandoffensive begann. Ziel der Offensive war es, den Rhein zu überqueren. Von Nijmegen aus führt der Weg nach Kleve durch den Reichswald und das Dorf Wyler. Die Calgary Highlanders der 15. Schottischen Division hatten die Aufgabe, den Weg für den großen Vormarsch freizumachen. Auf dem Weg nach Wyler schien alles nach Plan zu verlaufen, doch als sie das Landgut Den Heuvel erreichten, wo es im September 1944 zu schweren Kämpfen gekommen war, mussten sie feststellen, dass man einen Fehler begangen hatte. Sie befanden sich inmitten eines Minenfeldes. Die Minen waren in Holzkisten versteckt, damit sie nicht mit Metalldetektoren gefunden werden konnten. Außerdem wurden Scharfschützen, die sich im Dorf Wyler versteckt hielten, durch die Explosionen aufmerksam auf sie.

Trotz vieler Verluste gelang es den Highlandern, das Minenfeld zu verlassen, die Scharfschützen auszuschalten und das Dorf zu befreien, wodurch der Weg zum Reichswald für die große Offensive frei wurde.