Niederlande
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Nach der Ankunft der Befreier sollten die niederländischen Inlandsstreitkräfte (NBS) die Macht übernehmen, während die kanadischen Truppen weiterziehen würden. Die Niederlande sollten bis zum vollständigen Ende des Krieges von der Militärbehörde regiert werden. In Zuidwolde sollte diese von Jan Andrea, wohnhaft in der Hoofdstraat 30, angeführt werden, der zwar Kommandeur der Inlandsstreitkräfte in Zuidwolde war, aber nicht des Widerstands. Die Dinge liefen daher ein wenig anders.
Für die polizeiliche Arbeit nach der Befreiung wurden gesonderte Gruppen gebildet, die dem Ordnungsdienst (OD) unterstanden und sich aus ehemaligen Soldaten zusammensetzten. Die OD-Gruppen wollten bei der Befreiung tatsächlich mitkämpfen und dann eine Militärbehörde bilden. Viele OD-Mitglieder waren auch bereit, als die Befreiung absehbar war, in einem Kampftrupp (KP) zu kämpfen.
In und um Hoogeveen und Zuidwolde bestanden die KP-Mitglieder ausschließlich aus Nicht-OD-Mitgliedern. Die Kommandotrupps wurden hier von Rieks Zomer und seinen Freunden Jan Naber und Albert Rozeman angeführt. Hemke van der Zwaag wurde Provinzleiter der KP in Drenthe. Etwas, womit Rieks Zomer große Schwierigkeiten hatte. Deshalb ging er seinen eigenen Weg und tat zusammen mit seinen Leuten das, wozu sie bestimmt waren: NSB-Leute aufzugreifen und zu verhaften. Die offiziellen niederländischen Inlandsstreitkräfte akzeptierten, dass Rieks die Verhaftungen in „seinem“ Gebiet mit „seinen“ Gruppen durchführte.
Als diese Aufgabe erledigt war, blieben die verschiedenen Gruppen noch einige Wochen zusammen, lösten sich aber schließlich auf. Rieks Zomer zog sich als Anführer seiner Gruppe in dieser Region zurück. Jan Andrea wurde daraufhin offizieller Anführer der Inlandsstreitkräfte in Zuidwolde. Seine Aufgabe bestand hauptsächlich darin, die Überwachung wichtiger Gebäude zu organisieren. Schließlich stand man noch unter militärischer Aufsicht. Das dauerte bis zum 4. März 1946.