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Das Haus Grenzwacht wurde während des Dritten Reiches als Gesundheitsamt der Stadt Aachen genutzt. Die Gesundheitsämter waren für die Umsetzung der Gesetze zur Förderung der NS-Rassenhygiene zuständig, darunter Zwangssterilisationen und die Ermordung von Menschen mit Behinderungen.
Während des Nazi-Regimes war das Gesundheitsamt der Stadt Aachen neben der Stadtverwaltung im Haus Grenzwacht untergebracht. Es war für die Umsetzung des NS-Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses zuständig, das die NS-Rassenhygiene fördern sollte und Zwangssterilisationen von Menschen mit Behinderungen vorsah.
Die Regierungsärzte in Aachen veranlassten Hunderte solcher Sterilisationen für Menschen, die sie als "minderwertig" ansahen. Von 1941 bis 1945 wurden mit Hilfe des Gesundheitsamtes behinderte und kranke Menschen aus Aachen deportiert und anschließend in Aktionen wie der Aktion T4 systematisch ermordet. Viele wurden auch in grausamen Menschenversuchen missbraucht, wobei ethische Grundsätze missachtet wurden. Das Projekt " Wege gegen das Vergessen " erinnert mit einer Gedenktafel an der westlichen Turmfassade von Haus Grenzwacht an die Beteiligung von Aachener Regierungsärzten an diesen Verbrechen.
Adresse
Hackländerstraße 1, Römerstraße 10, 52064, Aachen