In der Schlacht an der Schelde im Herbst 1944 ging es um die Einnahme der Zufahrtsstraße über die Schelde zur wichtigen Hafenstadt Antwerpen. Die Stadt und ihr Hafen waren bereits im September 1944 in die Hände der Alliierten gefallen. Der Schifffahrtsweg über die Schelde war jedoch noch nicht besetzt. Der Hügel 19.7 bei Woensdrecht kontrollierte nicht nur den Zugang zum Antwerpener Hafen auf dem Wasserweg, sondern auch den Weg nach Seeland. Sein Besitz war für beide Kriegsparteien von entscheidender Bedeutung.

Es war die 2. kanadische Infanteriedivision, die den Befehl erhielt, den Hügel einzunehmen. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe stieß man auf unerwartet starken deutschen Widerstand. Vor allem als das deutsche Oberkommando auch noch eine Eliteeinheit von Fallschirmjägern in Richtung Woensdrecht schickte, wurde den Kanadiern klar, dass es zu einem erbitterten Kampf kommen würde.

Der Höhepunkt der Kämpfe vom 16. bis 23. Oktober 1944 war die Schlacht um den Hügel 19.7. Die kanadischen Soldaten hielten allen deutschen Gegenangriffen stand und konnten den Hügel und das Dorf am 23. Oktober vollständig unter ihre Kontrolle bringen.

Es war ein sehr wichtiger Sieg für die kanadische Armee in der Schlacht an der Schelde. Leider war der Preis dafür sehr hoch. Am Ende starben etwa 8 % aller kanadischen Gefallenen in den Niederlanden in diesem Teil von Brabant. Die vielen Gräber auf dem Kanadischen Friedhof am Ruytershoveweg in Bergen op Zoom sind eine bleibende Erinnerung an diese so intensive Schlacht.