Im Zentrum von Clervaux begrüßt Sie ein amerikanischer Sherman-Panzer, der bei der dramatischen Verteidigung des Schlosses zerstört wurde. Eine deutsche Panzerabwehrkanone (PAK 43) mit dem gefürchteten Kaliber 88 mm, die beim Rückzug der Wehrmacht in der Nähe von Clerf zurückgelassen wurde, kann ebenfalls in der Nähe des Schlosses besichtigt werden. Seit seiner Eröffnung Anfang der 1970er Jahre wurde das Museum kontinuierlich erweitert. Realistisch gestaltete Dioramen erzählen die chronologische Geschichte der dramatischen Kämpfe von der Verteidigung Clerfs gleich zu Beginn der Offensive über die Rückeroberung durch die deutsche Wehrmacht bis zur endgültigen Befreiung während der US-amerikanischen Gegenoffensive Ende Januar 1945.

Beeindruckend ist die thematische Aufarbeitung des zähen Widerstands einfacher US-Soldaten gegen die anfängliche deutsche Übermacht, die panikartige Flucht der Zivilbevölkerung und das Elend in den Trümmern sowie der Überlebenskampf der Soldaten beider Seiten in ihren Schützengräben im eisigen Jahrhundertwinter. In zahlreichen Schautafeln werden persönliche Gegenstände von Soldaten und der Zivilbevölkerung präsentiert, die mit zusätzlichen Informationen ein berührendes Zeugnis von den Schrecken des Krieges ablegen. Von großem Interesse sind auch die zahlreichen persönlichen Fotos von Tony Vaccaro, der als Fotograf der US-Armee mit Tausenden von Gefechtsbildern berühmt wurde.

Thematisiert werden auch die schwierige Nachkriegszeit des Wiederaufbaus und die besondere Rolle der Großherzogin Charlotte bei der Unterstützung Bedürftiger durch ihr philanthropisches Engagement mit ihrer Stiftung und ihre mitfühlende Persönlichkeit. In unmittelbarer Nähe des Schlosses befindet sich ein Denkmal, das dem "GI" vom Verein CEBA gewidmet wurde, der mutige einfache Soldaten auszeichnet. Jedes Jahr finden dort Gedenkveranstaltungen statt, um an den Beginn der Ardennenoffensive am 16. Dezember 1944 zu erinnern.

Führungen in fünf Sprachen können über das Museum angefordert werden.