Luxemburg
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Seit seiner Gründung im Jahr 1984 ist das Nationale Militärhistorische Museum in Diekirch aufgrund seiner objektiven Darstellung der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, seiner umfangreichsten Sammlung von Exponaten und der Geschichte der Entwicklung der luxemburgischen Armee zu einer internationalen Referenz geworden.
Das MNHM wurde zunächst von leidenschaftlichen Geschichtsbegeisterten mit großer Unterstützung der Gemeinde Diekirch und der luxemburgischen Armee aufgebaut und kontinuierlich erweitert.
In enger Zusammenarbeit mit Hunderten von Veteranen beider Seiten sowie zahllosen zivilen Zeitzeugen wurden die Emotionen, aber auch die mahnenden Erinnerungen der Kriegsgeneration in Form von 50 einzigartigen Dioramen für die Nachwelt bewahrt. Dazu gehören Zehntausende von Exponaten und das umfangreiche Archiv des Museums für die internationale Völkerverständigung in Frieden.
Bildungsprogramme für Schulen und Gymnasien werden von einem Expertenteam des Museums kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt. Die umfangreiche militärhistorische Fachbibliothek und die internen Archive des Museums können Studierenden für ihre Forschungsarbeiten zur Verfügung gestellt werden.
Auf einer Ausstellungsfläche von 3.200 Quadratmeter auf vier Etagen ist das Herzstück des Museums die ergreifende Darstellung der Ardennenoffensive (Englisch: Battle of the Bulge), die vom 16. Dezember 1944 bis zum 28. Januar 1945 stattfand. Diese Ausstellung zeigt das unbeschreibliche Leid der Zivilbevölkerung und das verzweifelte Überleben der jungen Soldaten inmitten einer unerbittlichen Materialschlacht mit schlechter Ausrüstung in einem eiskalten Jahrhundertwinter.
Die Ausstellung umfasst zudem alle Waffentypen, die auf beiden Seiten in der Ardennenoffensive eingesetzt wurden. Neben den vielfältigen Themenbereichen der Infanteriewaffen wird den Besucherinnen und Besuchern auch ein tiefer Einblick in den damaligen Stand der Waffentechnik geboten, von der Artillerie bis zur Panzervernichtung.
Mehr als 50 Militärfahrzeuge und Kanonen beider Seiten sind in einem großzügigen Raum zu bewundern. Auch die Bereiche Kommunikation und Geheimhaltung werden mit einer großen Anzahl von Funkgeräten, sogar einer voll funktionsfähigen "Enigma" Codiermaschine, thematisiert. Auch Originalteile der "Vergeltungswaffen" wie die V1 und V3 können besichtigt werden.
Ein weiterer wichtiger Museumsbereich ist der luxemburgischen Armee gewidmet. Mit zahlreichen Exponaten, Fotos und Dokumenten wird die Entwicklungsgeschichte über die Epochen der Gründungsjahre (1815 bis 1940), der Neuorganisation der Armee im Rahmen der NATO und des Kalten Krieges (1945 bis 1991), der Zeit danach, insbesondere mit den friedenserhaltenden Einsätzen der Vereinten Nationen und den modernen Herausforderungen (1992 bis heute) dargestellt.
Jede Periode innerhalb des Museums wird mit der jeweiligen Infanterieausrüstung, Uniformen, Waffen, Fahrzeugen und Dioramen der Einsätze anschaulich erklärt.
Darüber hinaus werden viele spezifische Themen angesprochen, wie die besondere institutionelle Beziehung des Großherzogs zur Armee, ihre militärische Werte und ihre Aufgaben im Dienste des Landes.
Mehrsprachige Gruppenführungen sowie zusätzliche Informationen können im Vorfeld eines Museumsbesuchs angefordert werden.