Niederlande
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Unmittelbar nach der Befreiung der niederländischen Stadt Breda schufen ein polnischer und ein niederländischer Priester gemeinsam eine beeindruckende Gedenkstätte.
Die Befreiung der Stadt Breda geschah am Sonntag, den 29. Oktober 1944. Fast unmittelbar danach werden die ersten sechs Gefallenen des polnischen 9. Infanterie-Bataillons im Stadtteil Ginneken beigesetzt. Der polnische Kaplan Bronisław Chrostowski und der Priester Eduard Doens von der Laurentius-Gemeinde hielten gemeinsam den Trauergottesdienst, und die polnischen Gefallenen wurden auf dem Gemeindefriedhof an der Vogelenzanglaan beigesetzt.
Bis April 1945, als die Polen Breda verließen, waren sie im Pfarrhaus untergebracht. Während dieses langen Winters wurden alle gefallenen Soldaten der 9. Armee, vor allem dank Priester Doens, bei ihren Kameraden in Ginneken beigesetzt. Auch während des Vormarsches der Alliierten durch die östlichen und nördlichen Niederlande und durch Deutschland fallen Angehörige dieses Bataillons. Auch sie fanden ihre letzte Ruhestätte im Stadtviertel Ginneken.
Als die Stadtverwaltung von Breda nach dem Krieg alle polnischen Gefallenen auf einem großen Ehrenfeld versammeln wollte, protestierten die Einwohner von Ginneken, angeführt von Priester Doens, unter dem Motto "Hände weg von unserem Ehrenfeld" dagegen. Und so liegen hier bis heute achtzig polnische Soldaten begraben, 67 davon ehemalige Mitglieder des 9. Infanterie-Bataillons. Das einzige andere polnische Ehrenfeld in Breda befindet sich an der Ettensebaan in der Nähe des Maczek-Denkmals, das dem polnischen General Stanisław Maczek (1892-1994) gewidmet ist.
Adresse
Vogelenzanglaan 17a, 4835EL Breda, Nederland, Noord-Brabant