Denkmal

Die Karbrug

Niederlande

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1948 fand zwischen Bemmel und Huissen, in der Nähe der Karbrug, ein besonderes Gedenken an die Kriegszeit statt. Auf Initiative des Schützenvereins Montgomery wurde die "Schlacht an der Karbrug" nachgespielt. Viele waren Zeuge dieses verspäteten Befreiungsereignisses.

Im Herbst 1944 tobte ein brutaler Krieg in der Over-Betuwe. Der Fluss Linge war die Frontlinie. Die Bewohner mussten evakuiert werden, und oft stand ihnen eine beschwerliche Reise bevor, bei der sie den Rhein oder die Waal unter dem drohenden Beschuss überqueren mussten. Die Kämpfe in der Over-Betuwe fanden hauptsächlich um die Karbrug und De Heuvel statt, ohne dass Zivilisten anwesend waren. Diese hatten evakuiert oder waren geflohen. Es entstand ein verlassenes Land: ein "Niemandsland". Die Flüchtlinge konnten erst nach der Befreiung 1945 nach Hause zurückkehren und fanden eine stark zerstörte und geplünderte Umgebung vor. Zu Hause angekommen, wurde der Wiederaufbau energisch in Angriff genommen. Stärke und Entschlossenheit waren die Merkmale der "Stillen Helden".

Gedenken als eine Form der Bewältigung

Während des Wiederaufbaus entstanden beeindruckende Formen des Gedenkens. So entstand 1946 auf De Heuvel eine Kapelle als Ort der Besinnung, des Trostes und der Hoffnung.

Ein weiteres Beispiel ist die Wiederaufführung der 'Schlacht an der Karbrücke'. Das Gebiet um die Karbrug schien der geeignetste Ort zu sein, um an die Kämpfe in der Over-Betuwe zu erinnern, da dort noch heute Munition zu finden ist. Es wurden alle Anstrengungen unternommen, um die Schlacht auf dem Reenactment so realistisch wie möglich darzustellen. Das Garderegiment Prinzessin Irene mit seinen gepanzerten Fahrzeugen kam zum Einsatz. Ebenso wie die Feldartillerie aus Ede und die Spitfires vom Fliegerhorst Twente.

Unter den gespannten Blicken einer großen Menschenmenge wurde der Angriff auf den 'deutschen Lingestelling' eröffnet. Die Truppen stürmen unter dem Schutz einer Rauchwand, Artilleriefeuer und Luftunterstützung vor. Anstelle von Bomben warfen Spitfires Sandsäcke ab, die manchmal unheimlich nah an den Schaulustigen einschlugen.

Es wurde eine Brücke gebaut, Sanitätsdienste wurden geleistet und Kriegsgefangene abtransportiert.

Das Spektakel entsprach ganz dem Optimismus der Zeit und wurde vor allem zu einer imposanten Huldigung und Danksagung an den Befreier.

Adresse

Karstraat 82, Bemmel