Geschichte

Die Tragödie der polnischen Befreier

Niederlande

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Die Tragödie der polnischen Befreier bestand darin, dass sie nach der Kapitulation Deutschlands nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten oder wollten. Ein freier polnischer Staat, für den die polnischen Exilanten seit dem deutschen Einmarsch 1939 gekämpft hatten, entpuppte sich als Illusion. Auch das Leben von Rittmeister Jan Salwa nahm eine andere Wendung.

Am 13. April 1945 fuhren dreizehn polnische Panzer unter dem Kommando von Rittmeister Jan Salwa kampflos in Veendam ein. Sie blieben dort zwei Tage lang, da einige Fahrzeuge unter Treibstoffmangel litten. Nachdem Treibstoff herangeschafft worden war, verließen die Panzer von Rittmeister Salwa Veendam am 15. April. Die Kanadier folgten ihnen. Trotz seiner kurzen Anwesenheit wurde Jan Salwa in Veendam nie vergessen.

Die polnischen Befreier konnten oder wollten nach der Kapitulation Deutschlands nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren. Ihr Heimatland lag nun im Einflussbereich des Kommunismus, und die Sowjetunion hatte Ostpolen annektiert.

Auch das Leben von Jan Salwa nahm eine andere Wendung. Seine Einheit erfüllte bis 1947 Besatzungsaufgaben in Deutschland. In dem Ort, in dem sein Geschwader stationiert war (Tinnen im Emsland), heiratete er am 13. Juni 1947 Helena Kotorska. Als sein Geschwader aufgelöst wurde, kehrte er in ein Lager in England zurück, wo ehemalige Soldaten auf das zivile Leben vorbereitet wurden.

Das Ehepaar Salwa wanderte 1952 nach Australien aus. Der Ex-Reiter arbeitete bei einem Schreibmaschinenhersteller. Auf Einladung des Gemeinderats war er 1970 noch einmal in Veendam, um an den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der Befreiung teilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wurde der Platz in der Nähe des Sorghvliethal nach ihm benannt. Salwa selbst enthüllte das Straßenschild. Im Jahr 1985 wurde er zum Ehrenbürger von Veendam ernannt.

Adresse

Jan Salwaplein, 9641 LN Veendam