Geschichte

Soldatenfriedhöfe (Hürtgenwald, Belgien, Niederlande)

Deutschland

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Wie viele Soldaten im Hürtgenwald den Tod fanden, ist nicht genau bekannt. Allein während der Schlacht im Hürtgenwald ließen etwa 10.000 Deutsche und 30.000 Amerikaner ihr Leben. Während die deutschen Gefallenen auf dem lokalen Soldatenfriedhof bestattet wurden, dürfen amerikanische Soldaten nicht auf feindlichem Boden begraben sein. So fanden die US-Soldaten ihre letzte Ruhestätte auf amerikanischen Soldatenfriedhöfen in Belgien und den Niederlanden.

Als die während der Schlacht evakuierten Bewohner des Hürtgenwalds in der Eifel im Februar 1945 in ihre Heimatorte zurückkehrten, empfing sie ein Bild des Grauens: Die Dörfer lagen in Trümmern, der Wald war voller toter Soldaten und das Land eine von zerstörtem Kriegsgerät übersäte Schlammwüste. Das gesamte Gebiet war stark vermint und damit eine tödliche Gefahr für die Menschen. Noch bis weit in die 1950er Jahre hinein wurden sowohl Spezialisten für Minenentschärfung als auch Anwohner durch explodierende Blindgänger getötet. Im heißen Sommer 1947 kam es aufgrund der unkontrollierten Explosion von Phosphormunition wiederholt zu kaum zu löschenden Bränden. Die Menschen erlebten fast jede Nacht das furchtbare Schauspiel der Waldbrände, die den Himmel über der Eifel glutrot färbten - begleitet von den Explosionen herumliegender Munition. Erst Ende Oktober ebbten die Brände ab, hinterließen aber wortwörtlich verbrannte Erde. Jetzt erst konnte mit der Bergung der Toten begonnen werden, die zumeist privat organisiert wurde. Wie viele Soldaten in dieser Region starben, ist noch immer nicht genau bekannt. Jüngste Schätzungen gehen von etwa 10.000 deutschen und 30.000 amerikanischen Toten im Hürtgenwald aus, was für ein so kleines Gebiet eine enorme Zahl ist. Bis heute gelten noch Hunderte von Soldaten beider Seiten als vermisst, und noch immer werden Leichen gefunden. Während die deutschen Gefallenen auf dem lokalen Soldatenfriedhof bestattet sind, dürfen US-Soldaten nach amerikanischem Recht nicht in feindlichem Boden begraben sein. Deshalb fanden viele von ihnen ihre letzte Ruhestätte auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof von Henri-Chapelle in Belgien oder dem amerikanischen Soldatenfriedhof in den Niederlanden.

Adresse

Simonskaller Str. 1, 52393 Hürtgenwald, Allemagne