Anfang 1945 führten die alliierten und deutschen Truppen mehrere erbitterte Schlachten um den sogenannten „Brückenkopf Elsass“ – ein Gebiet, das in die Linien der Alliierten hineinragte und von November 1944 bis Februar 1945 in deutscher Hand war. Im Zuge der Gefechte um den Brückenkopf Elsass kam es auf den Sigolsheimer Höhen, auf denen sich heute der Soldatenfriedhof und das Ehrenmal befinden, zu schweren Kämpfen. Die deutschen Soldaten gaben der Anhöhe den Namen „Blutberg“. Da man an dieser Stelle weite Teile des unterhalb gelegenen Terrains überblicken konnte, musste sie um jeden Preis gehalten werden. Die deutschen Truppen leisteten heftigen Widerstand, verloren jedoch die Stellung, als ihr Befehlshaber, Major Vonalt, floh. Die meisten Dörfer am Fuße des Bergs lagen zu diesem Zeitpunkt bereits in Trümmern. Die Generäle de Lattre und Guillaume, Vorsitzender des Rhein-Donau Verbands (Association Rhin et Danube), haben diese Stelle für die Errichtung eines Soldatenfriedhofs ausgewählt, auf dem die 1.601 Toten der französischen 1. Armee in 48 Reihen auf einer Fläche von über 1,8 Hektar begraben liegen, darunter 792 Muslime, 773 Christen und 19 Juden. Bei der Einweihung am 2. Mai 1965 war auch de Lattres Witwe dabei. Die Inschrift am Eingang lautet: An diesen Hängen der Vogesen, in dieser elsässischen Ebene, trugen Soldaten aus Frankreich, Afrika und den Vereinigten Staaten bei starkem Schneefall und niedrigen Temperaturen unter dem Kommando von General de Lattre de Tassigny nach heftigen Kämpfen bei der Schlacht von Colmar vom 20. Januar bis zum 9. Februar den Sieg davon. Oberhalb des Friedhofs wurde am 13. Mai 1995 das Ehrenmal eingeweiht, das der Rhein-Donau Verband zum Gedenken an die amerikanischen Divisionen, die unter französischem Kommando für die Befreiung des Brückenkopfs Elsass gekämpft hatten, errichten ließ.