Belgien
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Auf dem etwa 23 Hektar großen amerikanischen Soldatenfriedhof von Henri-Chapelle ruhen die sterblichen Überreste von 7.992 amerikanischen Soldaten, von denen die meisten ihr Leben beim Vormarsch der US-Truppen nach Deutschland verloren. Die Grabsteine sind in weiten Bögen über einen sanft abfallenden, grasbedeckten Hang angeordnet. Durch den Friedhof führt eine Straße. Westlich davon ist ein Aussichtspunkt, von dem aus man über die friedliche belgische Landschaft schaut, die einst Schlachtfeld war.
An der östlichen Seite befindet sich die das Gräberfeld dominierende Gedenkstätte mit Kolonnade, Kapelle und Kartenraum. Die Kapelle ist einfach gehalten, aber reich mit Ornamenten versehen. Im Kartenraum befinden sich zwei in Granit gemeißelte Karten der militärischen Operationen mit Inschriften zu den Verdiensten der US-Truppen. In die rechteckigen Pfeiler der Kolonnade sind die Namen der 450 vermissten Soldaten eingraviert. Die Namen der seitdem gefundenen und identifizierten Soldaten sind mit Rosetten versehen.
Auf dem Friedhof liegen die sterblichen Überreste der während des Vorstoßes der 1. US-Armee durch Nordfrankreich, Belgien, die Niederlande und Luxemburg nach Deutschland (September 1944) und der deutschen Ardennenoffensive (Dezember 1944 bis Januar 1945) gefallenen amerikanischen Soldaten. Es war das provisorische Gräberfeld in Henri-Chapelle, von dem aus die ersten Leichname amerikanischer Kriegsopfer zur endgültigen Bestattung in die Vereinigten Staaten überführt wurden.
Das Rückführungsprogramm begann am 27. Juli 1947 auf diesem Friedhof mit einer besonderen Exhumierungszeremonie. Der erste Transport von 5.600 amerikanischen Gefallenen aus Henri-Chapelle verließ das belgische Antwerpen in der ersten Oktoberwoche 1947. An den eindrucksvollen Feierlichkeiten nahmen über 30.000 Belgier teil.