Belgien
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Am Ende des Zweiten Weltkriegs war der österreichische SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny für die Alliierten »der meist gesuchte Mann Europas«. Während der Ardennenoffensive hatte er das Kommando über eine Spezialeinheit, welche die Brücken über die Maas erobern und unter den alliierten Truppen Verwirrung stiften sollte.
Otto Skorzeny wurde 1908 in Wien geboren und trat bereits vor dem Zweiten Weltkrieg der Nationalsozialistischen Partei Österreichs bei. 1940 meldete er sich zur SS und kämpfte an der West- und der Ostfront. Im Dezember 1942 wurde er verwundet und kam in ein Krankenhaus in Wien. Anschließend wurde er zum Kommandant eines SS-Sonderverbandes für unkonventionelle Kriegsführung ernannt. Sein erster Auftrag war die Befreiung des italienischen faschistischen Diktators Benito Mussolini im September 1944.
Ein Jahr später entführte er den Sohn des ungarischen Reichsverwesers. Aufgrund seiner Erfolge wurde Skorzeny zum Obersturmbannführer befördert. Im Dezember 1944 kam er in die Ardennen, wo er zur 6. SS-Panzerarmee unter dem Befehl von Sepp Dietrich stieß. Er stellte eine Spezialeinheit – die SS-Panzer-Brigade 150 – zusammen und startete die Operation Greif. Ziel der Operation war nicht nur die Eroberung der Brücken über die Maas; Skorzeny und seine Einheit sollten auch bei den alliierten Truppen für totale Verwirrung sorgen und sie so am Vormarsch hindern.
Die Männer operierten unter falscher Flagge in britischen und amerikanischen Uniformen. Insgesamt 44 Soldaten in alliierten Uniformen wurden hinter die feindlichen Linien geschleust, doch nach tagelangen erbitterten Kämpfen ausnahmslos enttarnt. Rasch änderte man das Ziel der Mission, und die SS-Panzer-Brigade 150 kämpfte schließlich als reguläre Einheit. Am 21. Dezember 1944 scheiterte der Versuch von Skorzenys Einheit, die Stadt Malmedy einzunehmen. Nach dem Krieg wurde Otto Skorzeny als Kriegsverbrecher angeklagt, aber schließlich freigesprochen. Er lebte in Spanien und Ägypten und starb am 5. Juli 1975 in Madrid.
Adresse
Malmedy, Belgique