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Die KZ-Gedenkstätte Dachau ist ein Zeugnis für die Opfer des Holocausts und ein Ort der historischen Bildung.
Die KZ-Gedenkstätte Dachau auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers erinnert an die Gräueltaten während des Holocausts. Die 1965 gegründete Gedenkstätte geht auf eine Initiative der überlebenden Häftlinge zurück, die sich im Comité International de Dachau zusammengeschlossen haben, und wird von der Bayerischen Staatsregierung finanziell unterstützt.
Das Konzentrationslager Dachau wurde am 22. März 1933, wenige Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, errichtet. Es war zunächst ein Lager für politische Gefangene und diente als Prototyp für alle nachfolgenden Konzentrationslager. Das Lager diente auch als "Schule der Gewalt" für die SS-Männer, die es leiteten. In den zwölf Jahren seines Bestehens waren hier und in den zahlreichen Nebenlagern mehr als 200 000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. 41.500 dieser Gefangenen wurden ermordet. Am 29. April 1945 befreiten amerikanische Truppen die Überlebenden und beendeten damit ein grausames Kapitel der Menschheitsgeschichte.
Nach der Befreiung wurde das Lagergelände zunächst für die Unterbringung ehemaliger Häftlinge genutzt, die krank waren und nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten oder auf ihre Repatriierung warteten. Von Juli 1945 bis Sommer 1948 nutzte das US-Militär das ehemalige SS-Lager und das ehemalige Häftlingslager für die Internierung von NS-Parteifunktionären und SS-Angehörigen. Auf dem Gelände des ehemaligen SS-Lagers fanden die Dachauer Prozesse statt, bei denen in 489 Verfahren 672 Anklagen vor amerikanischen Militärgerichten verhandelt wurden. Im Jahr 1948 gab die US-Militärbehörde das Gelände des ehemaligen Häftlingslagers an Bayern zurück.
Die Lager-Gedenkstätte verfügt über mehrere Dauerausstellungen. Die Hauptausstellung im ehemaligen Wirtschaftsgebäude zeichnet den Weg der Häftlinge von der Ankunft bis zur Befreiung oder zum Tod nach. Im ehemaligen Lagergefängnis, dem "Bunker", ist eine Ausstellung über seine Geschichte und Funktion mit verschiedenen Artefakten und Multimedia-Materialien zu sehen. Die Barackenausstellung, die in einer rekonstruierten Baracke untergebracht ist, veranschaulicht die Lebensbedingungen in verschiedenen Epochen. Das ehemalige Krematorium, die "Baracke X", gibt einen Einblick in seine Funktion und erinnert mit Gedenktafeln an bestimmte Opfer.