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Kalt, nass und voller Entbehrungen

Niederlande

DestructionFighting

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Im Kampf um einen Brückenkopf an der Ecke von Entwässerungskanal und Noordervaart werden am 16. und 17. November 1944 alliierte Granaten auf deutsche Stellungen abgefeuert. Obwohl sie von Regen, Kälte und Schlaflosigkeit geschwächt sind, ist der Widerstand der Deutschen heftig. Zu allem Unglück beschießen sich die deutschen Truppen aufgrund von Fehlkommunikation versehentlich gegenseitig.

Im regnerischen Herbst 1944 versuchen die Deutschen, dem Vormarsch der Alliierten im niederländisch-deutschen Grenzgebiet Einhalt zu gebieten. Von ihrer Position westlich der Maas üben sie Druck auf den bereits befreiten Teil der südlichen Niederlande aus. Aber dem unaufhörlichen Nachschub von weiteren alliierten Truppen und Material sind sie nicht
gewachsen.

Die Moral der Deutschen sinkt in den nasskalten Schützenlöchern auf offenem Feld immer weiter. Einige überlegen sogar zu desertieren. Aber die Angst, dass als Vergeltungsmaßnahme Frau und Kindern zu Hause etwas angetan wird, hält die meisten davon ab. Am 17. November 1944 versuchen die Schotten vom 5. Bataillon der Cameron Highlanders einen Brückenkopf am Entwässerungskanal bei Beringe zu bilden. Dieser Versuch stößt natürlich auf Gegenwehr. Auf beiden Seiten gibt es Tote und Verwundete.

Dennoch gelingt es den Camerons, eine Brücke zu errichten, und der Vormarsch geht weiter.

Auf deutscher Seite hat der junge Soldat Theodor Kremer die Aufgabe, die Toten und Verwundeten vom Feld zu tragen. Mit einer Schubkarre durchpflügt er die matschigen Weiden, um seine Kameraden zu bergen oder in Sicherheit zu bringen. Er fragt sich immer öfter, was er eigentlich dort tut, sieht die Sinnlosigkeit dieses Kampfes und beschließt zu desertieren.