Das Nationale Naturdenkmal Kamp Amersfoort liegt an der Grenze zwischen Leusden und Amersfoort. Zwischen 1941 und 1945 waren in dem Lager, das sowohl als Durchgangs- als auch als Arbeitslager unter der Leitung der SS diente, etwa 37.000 Häftlinge inhaftiert. Nach dem Krieg wurde das Lager aufgelöst. Die Gedenkstätte wurde 2004 fertiggestellt. Während der Mobilisierung 1939 und 1940 wurde das Gelände als Kasernenkomplex für das niederländische Militär genutzt. Nach 1941 begannen die deutschen Besatzer, das Lager als Durchgangs- und Arbeitslager zu nutzen. Während des Krieges wurden nicht nur politische Gegner des NS-Regimes, sondern auch viele Menschen, die sich versteckt hielten, um der Zwangsarbeit zu entgehen, inhaftiert. Am 19. April 1945 wurde das Lager an Loes van Overeem vom Roten Kreuz übergeben. Über 600 der rund 37.000 Häftlinge überlebten das Lager nicht.

Nach dem Krieg wurde das Lager als Internierungslager für Personen des NSB, der SS und Kollaborateure genutzt. Im Jahr 1946 wurde das Lager dem Kriegsministerium übergeben, um wieder als Armeelager genutzt zu werden. Nach dem Krieg wurde fast das gesamte Lager abgerissen. Seit den 80er Jahren nutzt die Polizeiakademie einen großen Teil des Geländes. Auf dem verbleibenden Gelände wurde das Nationale Monument Kamp Amersfoort errichtet, das 2004 fertiggestellt wurde. Bereits 1953 wurde hier ein Nationaldenkmal errichtet. Diese Statue 'de stenen man' (der steinerne Mann) befindet sich heute am Ende des Schießplatzes, einer von den Häftlingen des Lagers gegrabenen Gasse, in der viele Hinrichtungen stattfanden. Neben dem Denkmal gibt es auch ein Besucherzentrum, in dem eine ständige Ausstellung zu sehen ist. Auf dem Gelände können ein Wachturm, ein Bunker, Denkmäler und mehrere Rekonstruktionen besichtigt werden.