Vom Plateau am Eyserbosweg kann man gut 50 km weit nach Deutschland hineinschauen und bei klarer Sicht sogar die Ausläufer der Eifel sehen. Von Anfang Oktober 1944 bis Anfang Februar 1945 hatte man vom Eyersbos eine Aussicht auf eines der blutigsten Schlachtfelder Westeuropas. In der Schlacht im Hürtgenwald verloren die Amerikaner schätzungsweise 60.000 und die Deutschen etwa 15.000 Soldaten. 

Der strategisch günstig gelegene Hürtgenwald spielte eine Schlüsselrolle bei der Befreiung Europas. Die Deutschen verteidigten das schwer zu durchdringende Waldgebiet mit eiserner Faust, denn wegen seiner Lage war es das letzte natürliche Hindernis vor dem Ruhrgebiet – dem Herz der deutschen Kriegsindustrie. Zudem gab es mehrere große Stauseen, mit denen die Deutschen den Wasserstand in der Ruhr kontrollieren konnten.

Vom Radarposten in Eys aus wurden nicht nur die Luftangriffe auf Städte wie Köln und Berlin koordiniert – der Posten spielte auch während der Ardennenoffensive im Dezember 1944 eine Schlüsselrolle. Die eingekesselten amerikanischen Truppen in Bastogne mussten aus der Luft versorgt werden – und dank des Radarpostens konnten die deutschen Kampfflugzeuge rechtzeitig abgefangen werden.

Bis Anfang Januar 1945 gelang es den letzten Flugzeugen der praktisch lahmgelegten deutschen Luftwaffe mehrmals, den Radarposten in Südlimburg anzugreifen, wodurch die amerikanischen Flugabwehrgeschütze zum Einsatz kommen mussten. Nach dem Scheitern der Ardennenoffensive Mitte Januar nahm der deutsche Widerstand allmählich ein Ende und der Weg nach Berlin war offen.