Am 17. September 1944 befreiten Einheiten der 30. amerikanischen Infanteriedivision Kerkrade-West, Spekholzerheide und Kaalheide. Ab diesem Zeitpunkt verlief die Frontlinie quer durch die kleine Bergbaustadt, über den Bahndamm der Miljoenenlijn-Bahnstrecke.

Der deutsche Widerstand wurde von Tag zu Tag stärker. Aachen war in der Nähe und musste um jeden Preis in deutschen Händen bleiben. In einigen Bezirken des noch besetzten Stadtteils fiel der Strom aus, das Wasser floss nicht mehr und die Lebensmittel wurden knapp. Die Lage spitzte sich von Tag zu Tag zu.

Am Sonntag, dem 24. September, ließ der deutsche Ortskommandant den Polizeichef A. Geeraets antreten und teilte ihm mit, dass der östliche Teil von Kerkrade am nächsten Tag evakuiert werden müsse. Es folgte ein grausiger Exodus von 30.000 Bürgern. Sie mussten gen Westen gehen, quer durch die Front in das befreite Gebiet. Obwohl ein vorübergehender Waffenstillstand vereinbart wurde, blieb das ein sehr riskantes Unterfangen. Die Bewohner hatten die Stadt gerade erst verlassen, als die deutschen Truppen ihre verlassenen Häuser plünderten.

Wander- und Fahrradtour 'Auf den Spuren des Zweiten Weltkrieges in Kerkrade' 

Auch in Kerkrade hat dieser Krieg seine Spuren hinterlassen. Spuren, die auch heute noch sichtbar sind: die streng bewachte Grenze zu Deutschland in der Nieuwstraat, Absturzstellen von Bombern sowie mehrere Kriegsgräber. In der Broschüre ‘Auf den Spuren des Zweiten Weltkrieges in Kerkrade’ finden Sie eine Wander- und Fahrradtour, die an diesen von Geschichte und Erinnerung geprägten Stätten vorbeiführen.