Einer der vielen Namen auf dem jüdischen Denkmal ist jener der Familie Sajet. 1941 kamen Levie Sajet und seine Frau Grietje von Amsterdam nach Valkenburg, wo Levie als Religionslehrer eine Stelle fand. Ihr jugendlicher Sohn Benny (1926) ist mit umgezogen.

Am 10. und 11. November 1942 fand in Limburg, auch Valkenburg, eine große Razzia gegen Juden statt. Levie, Grietje und Benny wurden verhaftet und nach Auschwitz transportiert, wo das Paar sofort getötet wurde. Ihr Sohn Benny ließ zwei Jahre später sein Leben. Tochter Sara, die als Krankenschwester in Amsterdam arbeitete, tauchte unter, wurde am Ende aber doch verraten. 1943 starb sie im Lager Sobibor. Ihre Schwester Gerta Sajet arbeitete als Krankenschwester in der Zentralisraelitischen Psychiatrie (Centraal Israëlitisch Krankzinnigengesticht) in Apeldoorn. Sie war die Einzige in der Familie, die dem Grauen der Deportation entkommen konnte. 1943 sprang sie bei einer Razzia im Apeldoornschen Bosch (psychiatrische Klinik) aus dem Fenster des ersten Stocks und verschwand im Wald. Der Zug mit gut zwölfhundert Patienten und fünfzig Mitarbeitern fuhr nach Auschwitz ab. Dort wurden sie sofort nach Ankunft vergast.

Jedes Jahr organisiert die Stiftung Stolpersteine (Niederländisch: Stichting Struikelstenen) einen Gedenkgottesdienst für die 42 Holocaust-Opfer aus Valkenburg, ebenfalls in der Nähe des Bahnhofs.

Seit dem 11. September 1955 befindet sich auf dem Allgemeinen Friedhof (Algemene Begraafplaats) am Cauberg in Valkenburg eine Gedenktafel aus schwarzem Naturstein mit den Namen der jüdischen Einwohner von Valkenburg, die es nicht aus den Konzentrationslagern geschafft haben.