Frankreich
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Die Merlinettes waren die ersten weiblichen Soldaten der französischen Armee. Ihre 1942 gegründete Einheit spielte eine Rolle bei der Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung.
Das „Corps Féminin des Transmissions” war eine Fermeldetruppe, die ausschließlich aus Frauen bestand. Der Spitzname “Les Merlinettes” leitet sich von General Merlin ab, der das Corps 1942 gegründet hatte. Die Frauen wurden in Französisch-Algerien ausgebildet und galten als die ersten weiblichen Soldaten der französischen Armee. Am Ende des Krieges gab es etwa 2.000 Merlinettes.
Sie waren an der Befreiung Frankreichs, am Vormarsch nach Deutschland und in Italien beteiligt. Merlinettes arbeiteten als Telefonisten, Fernmeldeaufklärer, Fernschreiber und Funker. Merlin wies ihnen diese Kommunikationsfunktionen zu, um Männer für andere Aufgaben einsetzen zu können. 1944 wurden die Merlinettes offizieller Bestandteil von Charles de Gaulles Streitkräften für ein freies Frankreich, den „Forces francaises libres“.
Manche der Merlinettes konnten ihre Ausbildung in London fortsetzen und landeten danach als Agentinnen der britischen nachrichtendienstlichen Spezialeinheit „Special Operations Executive“ per Fallschirm wieder in Frankreich. Vier der elf Frauen, die man hinter den feindlichen Linien abgesetzt hatte - Suzanne Mertzizen, Marie-Louise Cloarec, Eugénie Djendi und Pierrette Louin - wurden gefangen genommen, verhört und in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Dort wurden sie am 18. Januar 1945 hingerichtet.