Deutschland
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Im März 1945 geriet Muthesius als Unteroffizier in Kriegsgefangenschaft. Anschließend wurde er in Frankreich interniert und starb beim Minenräumen in Deauville.
Ottfried Muthesius wurde am 21. April 1925 geboren. Als Unteroffizier war er zuletzt in Hessen stationiert, wo er am 27. März 1945 bei Gießen in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach vorübergehender Internierung in verschiedenen Sammellagern u.a. in Zülpich, wurde er dann nach Rennes transportiert. Schließlich wurde er im Kriegsgefangenenlager Voves interniert. In einem Tagebuch hielt er seine Erlebnisse fest. Seine Einträge sind hauptsächlich an seine Mutter Erna Muthesius adressiert. Darin berichtete er beispielsweise, dass am 20. April 1945 anlässlich des Geburtstages Hitlers ein Konflikt unter den Lagerinsassen ausgebrochen sei, weil sich einige Offiziere geweigert hätten, an den Feierlichkeiten der deutschen Lagerleitung teilzunehmen. Durchgesetzt hätten sich die Nazis. Ferner hätte es Konflikte um den Arbeitseinsatz gegeben. So habe die deutsche Lagerleitung die Parole ausgegeben: „Es ist eines deutschen Offiziers unwürdig, für den Feind zu arbeiten!“ Muthesius meldete sich freiwillig zum Minensuchen und -räumen. Am 25. September 1945 starb er dabei durch einen Unfall in Trouville-sur-Mer. Bestattet wurde Muthesius, wie ein Kamerad berichtete, am darauffolgenden Tage bei Deauville. Heute ruht Ottfried Muthesius auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe. Die Endgrablage befindet sich in Block 34, Grab 236.