Leeuwarden wurde im April 1945 von der Nazi-Besatzung befreit. Die Stadt wurde von den Royal Canadian Dragoons befreit, die einen wichtigen Beitrag zur Befreiung Frieslands leisteten. Durch ein Zusammentreffen verschiedener Umstände waren sie auch die erste kanadische Einheit, die in Leeuwarden empfangen wurde. Die Verbindung zwischen Leeuwarden und den Royal Canadian Dragoons ist bis heute erhalten geblieben.
Vor und während der Befreiung von Leeuwarden täuschten die örtlichen Widerstandskämpfer die deutschen Streitkräfte zweimal. Der erste Moment war im Dezember 1944, als das Gefängnis in Leeuwarden vom bewaffneten Widerstand überfallen wurde. Bei dieser Aktion wurden 51 Personen befreit, ohne dass ein einziger Schuss fiel.
Der zweite Moment war, als das deutsche Sprengkommando das Postamt von Leeuwarden mit Sprengstoff versah. Das Gebäude war eines der Hauptziele der Kanadier, da es für das Funktionieren von Telefonie und Telegrafie in Friesland unerlässlich war. Die Zerstörung des Postamtes würde die Kommunikation zwischen den vorrückenden Kanadiern und den Sabotagegruppen des Widerstands erheblich erschweren. Als die deutschen Truppen versuchten, das Gebäude zu sprengen, entdeckten sie, dass der örtliche Widerstand die Sprengsätze gewechselt hatte durch Holzattrappen.
Mehr über den lokalen Widerstand und den Zweiten Weltkrieg in Friesland erfahren Sie im Fries Verzetsmuseum.