On May 10th 1940, the war begins for most residents of Tiel when they hear aircrafts flying over towards the West. Many residents have to temporarily evacuate to the province of South-Holland. Five tough war years follow. From November '44 to May '45, Allied artillery fired from across the river Waal at the German soldiers present in Tiel. This had disastrous consequences for Tiel's city centre; it was almost completely destroyed. Moreover, Tiel lost almost its entire Jewish community due to the war. This walking route starts at WW2 Information Centre Tiel, which focuses on the history of Tiel and the River area during the Second World War. There were not much cities in Western Europe that were in the front line as long as Tiel was, over seven months. On this route, you will learn more about how the Battle of Arnhem in September 1944 had a major impact on Tiel and the River area.

The Netherlands

St Martin's church and tower.

Tiel's city centre destroyed. 

Dutch troops at Tiel Station at the beginning of the war. 

Jewish Monument: bitter tears. 

Tiel: destruction of a city centre 

Geurt van der Zalm, Maarten Noordzij and Piet Oosterlee were trying to get air in their inflatable boat on 22 October 1944 to carry intelligence and a few men, including a courier, across the river Waal. The Waal crossers were unexpectedly surrounded by German soldiers. They were marched off to the so infamous Juliana School on Grotebrugse Grintweg, in those days the headquarters of the occupiers in Tiel. The school served as the prison of the Wehrmacht led by Tiel's notorious Ortskommandant, Hauptmann Martin Richter. Piet Oosterlee, in a desperate attempt to escape the next morning, Monday 23 October, jumped out of the window of the interrogation room, which was located in a villa adjacent to the school. He was promptly shot dead by a German guard. What exactly happened to Piet's body is unknown. The other two men were presumably executed the same day; it's unknown what exactly happened to them. The the memorial plaque was initiated by Nelleke van Eck, a great niece of the killed Maarten Noordzij. Text and photos were collected by Emile Smit and the sign was manufactured by Bas Reijnen.

Ferry service to freedom 

As the war progressed, German soldiers became more and more violent. In Tiel, Ortskommandant Martin Richter in particular was notorious. Under his responsibility, several serious warcrimes took place in 1944-1945. Best known is the so-called 'Tiel case'. This involved men who had been arrested for, in German eyes, serious offences. After their arrest, they were taken to the Ortskommandantur for interrogation.It has never been known what happened to at least six of them. Probably they were murdered in the building and their remains were taken to an unknown destination. Some witnesses stated after the war that, in October 1944, they saw how bodies were taken away on a flat cart in the evening, after which the cart returned empty an hour later.The school building was reinstated as a school after 1945. In 1994, the name changed to Prince Willem-Alexander School. When the building was demolished in 2013, its historical background was not taken into account.

The former Juliana school

The city of Tiel was badly damaged in the war years 1944-1945. In the months of June-August 1945, the debris was cleared. Anything not reusable was dumped in the Old Harbour. In the following years, the population was called upon to donate money for a commemorative statue. This was placed in the park created on the Old Harbour, on top of the war rubble. The statue was unveiled on 4 May 1950 by Mrs Laagwater-van Scherpenzeel, the widow of the fallen resistance fighter G.J. Laagwater.In 1997, the park at the Oude Haven was replaced by a car park. In consultation with survivors and relatives of victims, the statue was moved to the park near St Martin's Church in July 1997.In 2009, a stone in memory of the four people from Tiel who lost their lives in the Indonesian war of independence in 1945-1949, was placed next to the statue. In 2019, a stone was also added there in memory of the Moluccan KNIL soldiers who died during that battle or later died in exile in the Netherlands.

The Fallen Warrior Monument

Ab Oktober 1944 verlief die Front zwischen den deutschen Truppen und den Alliierten in der Nähe des Flusses Waal. Gegenüber von Tiel befanden sich Artilleriestellungen, von denen Schüsse auf Tiel abgegeben werden konnten. Der Martinsturm war mit Wach- und Beobachtungsposten ausgestattet, von denen aus deutsche Soldaten die alliierten Stellungen auf der anderen Seite des Flusses beobachten konnten. Der Kirchturm wurde dementsprechend zum Ziel und am 21. November 1944 wurde er erheblich beschädigt. Am Ende des Krieges klaffte ein großes Loch in der Kirche. Ein Sturm am 14. Mai 1945 ließ den oberen Teil vollständig einstürzen. Bis 1963 standen der Turm und der Rest der Kirche wie eine Ruine da. In den Jahren 1963-1964 fand eine Restaurierung statt. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Martinsturm auch ein Glockenspiel, was jedoch der Stabilität des Turms nicht zuträglich war. Deshalb musste 1987 das Fundament des Turms verstärkt werden.

Turm der St.-Martins-Kirche

Als der Krieg vorbei war, gab es noch an vielen Stellen im Rivierenland gefährliche Sprengstoffe. Auch heute noch werden sie gelegentlich gefunden. 1945 war Tiel für die Evakuierten, die in ihre Häuser zurückkehrten, noch nicht sicher. Fünf Kinder erlebten dies am 11. Juni 1945 auf schreckliche Weise. Die in Tiel getöteten Kinder waren sicherlich nicht die einzigen Opfer, die nach der Befreiung ums Leben kamen. Während im Laufe der Jahre viele Erinnerungen veröffentlicht wurden und viele Opfer erst posthum bekannt wurden, wurde Opfern solcher Tragödien nach der Befreiung nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.Auf dem Lingedijk fand am 4. Mai 2009 eine Gedenkveranstaltung statt. Diese wurde von Koos van der Kolk, einem Zeitzeugen, organisiert. Er schrieb in sein Tagebuch:Es ist der 11. Juni 1945, gegen drei Uhr nachmittags. Ein ohrenbetäubender Knall. Die ganze Gegend zittert. Was ich einen Moment später vorfinde, lässt sich nicht mit einem Stift beschreiben. Da liegen Kinder auf dem Boden: schwer verletzt oder tot. Ich weiß es nicht. Überall Schreie. Kriechende und blutende Kinder. Ich kenne sie alle. Die Kinder von Sijsma, der kleine Junge van Zijderveld und das Mädchen Bennink und der Junge Simons, Freunde, Brüder und Cousins.

Das Drama am Lingedijk

Im Jahr 1882 wurde die Eisenbahnlinie von Geldermalsen nach Nimwegen verlängert. Damit wurde eine internationale Zugverbindung von Rotterdam nach Deutschland geschaffen. Die Eisenbahnlinie war auch deshalb wichtig, weil sie die Isolation der Betuwe teilweise durchbrach. So konnten große Mengen an Betuwe-Obst in andere Teile des Landes verschickt werden.In den 1930er Jahren wurde in der Nähe des Bahnhofs Tiel aufgrund der Obsttransporte ein großes Industriegebiet errichtet. Dadurch gewann das Gebiet während des Krieges noch mehr an strategischer Bedeutung. In den Jahren 1944-1945, als Tiel von deutschen Truppen besetzt war und die andere Seite der Waal bereits befreit war, wurde der Bahnhof zu einem strategischen Ziel. Der schwerste Beschuss fand am Neujahrstag 1945 statt. Am 11. Februar schlug eine einschlagende V-1 in der Nähe des Bahnhofs einen 25 Meter tiefen Krater ein. Dennoch überstand der Tieler Bahnhof den Krieg.Im Juli 1945 wurde der Zugverkehr nach Tiel wieder aufgenommen. Doch die Strecke über Tiel wurde nie wieder eine internationale Verbindung, wie sie es vor dem Krieg gewesen war. Das Tieler Bahnhofsgebäude ist ein städtisches Denkmal. Ähnliche Bahnhöfe wurden in Sneek und in Gorinchem gebaut.

Bahnhof Tiel 

Das Denkmal zeigt ein Bild des Gefängnisses und die Namen der fünf Opfer. Nach dem Krieg wurde eine einfache Gedenktafel an der Gefängnismauer angebracht. Diese verschwand jedoch, als das Gebäude 1947 abgerissen wurde. Eine neue Gedenktafel erschien erst 2018 und die aktuelle wurde 2022 angebracht.Das Gefängnis von Tiel wurde 1860 als Zuchthaus gebaut und befand sich gegenüber dem (noch bestehenden) Gerichtsgebäude. Während des Krieges geriet das Gebäude in deutsche Hände. Nachdem der Fluss Waal im Herbst 1944 zur Frontlinie zwischen den befreiten und den besetzten Niederlanden wurde, fanden von Tiel aus geheime Übergänge über den Fluss statt. Insbesondere versuchte der Tieler Widerstand, alliierten Soldaten zu helfen, die aus verschiedenen Gründen (z.B. als Besatzung abgestürzter Flugzeuge) in den besetzten Gebieten gelandet waren. Im Dezember 1944 bekamen die deutschen Truppen Wind von einer geplanten Überfahrt. Sie stürmten das Haus, in dem sich der betreffende Pilot aufhielt, und nahmen ihn und die Dame des Hauses gefangen. Um zu verhindern, dass die Frau den örtlichen Widerstand verriet, befreiten Widerstandskämpfer sie am Abend des 23. Dezember aus der Tieler Polizeiwache. In der gleichen Nacht und am Morgen wurden acht Tieler Männer als Geiseln verhaftet. Die deutsche Besatzungsmacht verlangte die Auslieferung der betreffenden Frau. Als dies nicht geschah, wurden fünf der Geiseln am 24. Dezember um 13.05 Uhr im Hof des Gefängnisses hingerichtet. Obwohl die Namen der verantwortlichen Deutschen bekannt sind, wurde niemand jemals für dieses Kriegsverbrechen bestraft.

Schwarze Weihnachten in Tiel

Die Stadt Tiel hatte traditionell separate Marktplätze für verschiedene Produkte. Der heutige Markt wurde vor allem für den Handel mit Obst und Gemüse genutzt und daher auch als Groenmarkt (Grüner Markt) bezeichnet. Seit dem 19. Jahrhundert beherbergte der Platz vor allem mehrere Geschäfte und das wichtigste Hotel der Gegend, das Hotel Corbelijn. Dadurch wurde der Groenmarkt zum wichtigsten Platz in Tiel. In der Mitte des Groenmarkts stand eine Stadtpumpe im Rokokostil aus dem Jahr 1768. Im Winter 1944-1945 wurden die Gebäude irreparabel beschädigt. Nach 1945 wurde beschlossen, den Platz zum zentralen Punkt der Stadt zu machen. Er wurde an einigen Stellen vergrößert und außerdem wurde eine neue Zugangsstraße, die Damstraat, angelegt. Der Name änderte sich in Markt statt Groenmarkt.An der Stelle, an der einst das Hotel Corbelijn stand, wollte die Gemeinde ein neues Rathaus errichten, doch dazu kam es nie. Im Jahr 1959 wurde das Hotel wieder aufgebaut, aber schon 1976 wurde es geschlossen. Heute beherbergt das Gebäude das Kaufhaus HEMA. Aktuell wird der Markt nicht mehr als Marktplatz genutzt. Er ist Teil der Tieler Promenade und es gibt mehrere Restaurants rund um den Platz. Alle Gebäude sind Nachkriegsbauten, und gerade das Fehlen der alten Gebäude zeigt, wie groß die Zerstörung von Tiel war.

Die Pumpe auf dem Marktplatz

Das Flipje- und Streekmuseum Tiel zeigt die Geschichte von Tiel und der Region, die als Zentrum der Obstproduktion und -verarbeitung bekannt ist. Tiel ist auch als Geburtsort des "Flipje" bekannt, und das Museum besitzt eine große "Flipje"-Sammlung. Im Informationszentrum zum Zweiten Weltkrieg lernen die Besucher verschiedene Persönlichkeiten kennen, die ihre Geschichten über den Krieg erzählen, während ein kurzer Film die Ereignisse veranschaulicht. Außerdem können sich Besucher über die anderen Gedenkstätten und Museen im Gelderland Rivierengebied informieren.Das Gebäude, in dem das Flipje- und Streekmuseum untergebracht ist, wurde 1789 im Auftrag der Groote Sociëteit, einem Herrenklub, erbaut und hat eine reiche Geschichte.FlipjeFlipje wurde 1935 als Werbefigur für die Marmeladenfabrik 'De Betuwe' in Tiel entworfen. Der kleine Mann hat einen dicken Himbeerkörper, Arme und Beine aus roten Beeren und einen Hut, auf dem sein Name steht. Bis 1954 wurden fünfzig Comicstrips veröffentlicht, die die Abenteuer von Flipje und seinen Freunden zeigen. In jedem Abenteuer löst Flipje ein Problem, und wenn alles gut ausgegangen ist, spendiert er seinem Freund Limonade, Marmelade oder Apfelsaft. Von 2002 bis 2010 wurden fünf neue Comics veröffentlicht.

WW2 Informationszentrum Rivierengebied

Juden lebten in Tiel seit dem siebzehnten Jahrhundert. Die örtliche jüdische Gemeinde blühte vor allem im neunzehnten Jahrhundert auf. Die heutige Synagoge wurde 1839 erbaut. Zehn Jahre zuvor hatten die Tieler Juden ihren eigenen - immer noch existierenden - Friedhof an der Voor de Kijkuit. Das Gebäude links neben dem Denkmal beherbergte im neunzehnten Jahrhundert ein international bekanntes jüdisches Internat. Ab etwa 1900 ging die Zahl der jüdischen Einwohner von Tiel zurück, da sie in den größeren Städten ein besseres Einkommen hatten. Im Jahr 1940 hatte Tiel noch sechzig jüdische Einwohner.Nach der deutschen Besatzung wurde das Leben für die niederländischen Juden immer schwieriger. In Tiel war die erste große Razzia für den 17. November 1942 geplant. Weil der Tieler Polizeikommandant J.S. de Jong sich weigerte, Unschuldige zu verhaften, die die Juden warnen wollten, gab es damals nur ein einziges Todesopfer. In den folgenden Monaten tauchten viele unter, aber für einige gab solch eine Möglichkeit nicht. Am 9. April wurden die letzten acht Juden aus Tiel zusammen mit 13 weiteren aus den umliegenden Dörfern mit einem Lastwagen in das Konzentrationslager Vught gebracht. Von diesen 21 Personen überlebten nur zwei. Nach dem Krieg kehrte kaum ein Jude nach Tiel zurück. Die Synagoge wurde 1978 in eine Moschee umgewandelt, und die jüdische Gemeinde von Tiel wurde 1987 offiziell aufgelöst.In den Tränen des Denkmals befinden sich kleine Lautsprecher, aus denen die Namen der Opfer zu hören sind. Hinter diesen Namen steht in vielen Sprachen die Aussage: "Ich sage: Nie wieder!"

Tiel: Zerstörung des Stadtzentrums

Fotos

Orte und Geschichten entlang der Route