Am 12. September 1944 wurden die Dörfer Mesch, Mheer und Noorbeek im äußersten Süden Limburgs befreit. Niemand hielt es zu der Zeit für möglich, dass die Befreiung der restlichen Provinz noch ein halbes Jahr auf sich warten lassen und von scharfen Gegensätzen gekennzeichnet sein würde.
Während der Großteil Südlimburgs aufgrund des mangelnden deutschen Widerstands relativ unbeschadet blieb, kam es in der Mitte und im Norden der Provinz bald zu heftigen Kämpfen. Tausende Soldaten und Zivilisten verloren dabei ihr Leben. Artilleriebeschuss, Bombardierungen, Plünderungen, Razzien, Deportationen und Zwangsevakuierungen bestimmten über Monate hinweg das Alltagsleben. Orte wie Venlo, Venray und Gennep verwandelten sich in eine Wüste aus Schutt und Asche. Die Menschen lebten in der Zeit unter erbärmlichen Bedingungen in Kellern. Hier und da drohte auch eine Hungersnot.
Erst am 3. März 1945 trafen die alliierten Truppen in den Dörfern Arcen und Velden, Bergen und Well in Nordlimburg ein. Damit wurde die Befreiung der gesamten Provinz Tatsache. Der Preis für die Freiheit war immens und hatte einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Hunderte von Denkmälern, Tafeln und anderen Gedenkstätten halten die Erinnerung an diese Zeit wach, damit wir sie nie vergessen.
